Zum Buch:
Erwachsene können so unglaublich blind sein! Der Mann, der so tut, als würde er die Straße vermessen, beobachtet doch jemanden, das sieht Toni sofort. Und warum behalten die beiden Männer am Nebentisch im Café Hut und Schal an? Das ist merkwürdig. Tonis Mama findet alles, was Toni sieht, völlig normal, dabei bahnt sich in der Straße ihrer neuen Wohnung ein Überfall auf die Bank an der Ecke an, da ist Toni hundertprozentig sicher. Oder doch nicht? Ein spannender Krimi für alle, die Lust haben, schon selbst zu lesen – versteckt rechtzeitig eine Taschenlampe im Bett, denn die werdet ihr brauchen!
Toni hat entschieden zu viel Fantasie, findet ihre Mutter. Der dicke Mann, der im August im Wald Pilze pflückt, soll ein Tannendieb sein, die Jungen mit kleinen Rucksäcken auf den hängenden Schultern an der Bushaltestelle wollen von zu Hause abhauen, ist doch klar! Und wer im Parterre Erde auf der Fußmatte hat, gräbt bestimmt einen Tunnel zur Bank. Das geht einfach zu weit, meint Tonis Mutter, findet für alles eine ganz einfache Erklärung und hört Toni manchmal sogar überhaupt nicht mehr zu.
Aber das ist es, was Toni macht: Genau hinschauen und genau hinhören. Deshalb schnappt sie auch den Geheimcode auf, den die beiden Männer im Café austauschen, und liefert ihn genau dort ab, wo er gebraucht wird. Bei irgendwas hat sie sich aber doch vertan. Denn in der Nacht, in der der Überfall stattfinden soll, bleibt zu der vereinbarten Uhrzeit alles ruhig …
Manchmal wundern sich Erwachsene über Dinge, die Kinder schon längst durchschaut haben. Und manchmal kann ein bisschen mehr Fantasie dazu gut sein, etwas in Bewegung zu setzen. So wie bei Toni und ihrer Mutter. Wenn ihr jetzt wissen wollt, was genau passiert ist – einfach loslesen!
Susanne Rikl, München