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Bären füttern verboten

Autor
Elliot, Rachel

Bären füttern verboten

Untertitel
Roman. Aus dem Englischen von Claudia Feldmann
Beschreibung

Wenn Sydney läuft und springt, vergisst sie alles. Diese unendliche Freiheit in der Konzentration des Freerunnings lässt jede Last von ihr abfallen. Maria geht es so, wenn sie malt. Die beiden Frauen werden sich in St. Ives an der Südküste Englands begegnen, dem Ort, an dem vor mehr als 30 Jahren ein unsichtbares Band ihre Schicksale miteinander verflochten hat. Rachel Elliots neuer Roman erzählt davon, wie ungerecht und bitter das Leben sein kann. Und trotzdem bekommen wir jeden Tag die Chance, neue Wege zu gehen …
(ausführliche Besprechung unten)

Verlag
mareverlag, 2020
Seiten
336
Format
Gebunden
ISBN/EAN
978-3-86648-624-9
Preis
22,00 EUR
Status
lieferbar

Zur Autorin / Zum Autor:

Rachel Elliott,1972 in Suffolk geboren, ist Schriftstellerin und Psychotherapeutin und war mit ihrem Debütroman Flüstern mit Megafon für den Women’s Prize for Fiction nominiert. Heute lebt sie in Bath.

Zum Buch:

Wenn Sydney läuft und springt, vergisst sie alles. Diese unendliche Freiheit in der Konzentration des Freerunnings lässt jede Last von ihr abfallen. Maria geht es so, wenn sie malt. Die beiden Frauen werden sich in St. Ives an der Südküste Englands begegnen, dem Ort, an dem vor mehr als 30 Jahren ein unsichtbares Band ihre Schicksale miteinander verflochten hat. Rachel Elliots neuer Roman erzählt davon, wie ungerecht und bitter das Leben sein kann. Und trotzdem bekommen wir jeden Tag die Chance, neue Wege zu gehen …

Es waren tatsächlich zwei aufeinanderfolgende Jahre, in denen Maria ihren Verlobten und Sydney die Mutter verlor. Der Schmerz hat seitdem seinen festen Platz im Leben der Frauen, und beide haben dafür gesorgt, dass das so bleibt. Sie kennen sich übrigens nicht. Aber als Sydney beim Freerunning tragisch stürzt und Maria sie findet, ist dieser Moment für beide der Beginn einer neuen Zeit.

Sydneys Vater, seit dem Tod seiner Frau alleinstehender Witwer, kommt mit Ruth, Sydneys Lebenspartnerin, nach St. Ives. Und plötzlich sitzen sie alle an einem Tisch: Maria, deren „Lebensfunke so zerkratzt und zerbissen ist wie ein Vogel im Maul einer Katze“, aber aufgeben ist keine Option für sie; Belle, Marias 29-jährige Tochter, die wie vom Donner gerührt ist, als Ruth ihr ein paar Dinge auf den Kopf zusagt; Dexter, Belles Kollege, der auch gerne mal ein Kleid anzieht; Howard, Sydneys Vater, der genauso gern Radio hört wie Maria.

An diesem Abend ist alles möglich, es gibt keine Verbote, keine unsinnigen Regeln außer vielleicht der einen: einander zu achten. Rachel Elliotts unprätentiöse Sprache, ihr spezieller Humor, ihre Menschenkenntnis und ihre Offenheit, die in diesem Roman immer wieder zutage treten, das alles ist so wohltuend. Und so kostbar.

Susanne Rikl, München