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Schön wie die Acht

Autor
Huppertz, Nikola

Schön wie die Acht

Untertitel
Mitarbeit: Barbara Jung. Ab 12 Jahre
Beschreibung

Wenn Malte sich in seinem Zimmer an die Aufgaben für die Matheolympiade setzen kann, geht es ihm so richtig gut. Denn das Schöne an Mathe ist: Alles ist logisch, und auch wenn man die richtige Lösung manchmal lange suchen muss – es gibt immer eine! Ganz im Gegenteil zu den Problemen, die mit Josefine aufgetaucht sind, seiner 16-jährigen Halbschwester, von der er noch nicht mal wusste, dass sie existiert. Malte erzählt die Geschichte mitten aus dem Chaos selbst, und zwar so lebendig und witzig, dass jede*r versteht, wieso dieser Mathefreak in eine Zahl genauso verliebt sein kann wie in Lale – die taucht nämlich dann auch noch in seinem Leben auf.
(ausführliche Besprechung unten)

Verlag
TULIPAN VERLAG, 2021
Seiten
340
Format
Gebunden
ISBN/EAN
978-3-86429-484-6
Preis
14,00 EUR
Status
lieferbar

Zur Autorin / Zum Autor:

Nikola Huppertz, geboren 1976 in Mönchengladbach, studierte nach dem Abitur Musik an der Folkwanghochschule Essen/Duisburg und Psychologie an der Humboldt-Universität zu Berlin und experimentierte nebenbei mit dem Schreiben. Nach den Geburten ihrer beiden Kinder wandte sie sich intensiv der literarischen Arbeit zu. Seitdem hat sie zahlreiche Kinder- und Jugendbücher, Gedichte und Kurzprosa in Literaturzeitschriften sowie Geschichten für den Rundfunk veröffentlicht.

Barbara Jung hat Kommunikationsdesign mit Schwerpunkt Illustration studiert. Seit ihrem Abschluss arbeitet sie als freie Illustratorin für verschiedene Kinder- und Jugendbuchverlage. Schräge Personalien und ein gewisser Humor sind ihr die liebsten Zutaten für ein gelungenes Buch. Sie lebt mit ihren Kindern in Frankfurt am Main.

Zum Buch:

Wenn Malte sich in seinem Zimmer an die Aufgaben für die Matheolympiade setzen kann, geht es ihm so richtig gut. Denn das Schöne an Mathe ist: Alles ist logisch, und auch wenn man die richtige Lösung manchmal lange suchen muss – es gibt immer eine! Ganz im Gegenteil zu den Problemen, die mit Josefine aufgetaucht sind, seiner 16-jährigen Halbschwester, von der er noch nicht mal wusste, dass sie existiert. Malte erzählt die Geschichte mitten aus dem Chaos selbst, und zwar so lebendig und witzig, dass jede*r versteht, wieso dieser Mathefreak in eine Zahl genauso verliebt sein kann wie in Lale – die taucht nämlich dann auch noch in seinem Leben auf.

Kaum wird man bald 13, steht das ganze Leben Kopf: laute Musik aus dem Hobbykeller, wo Josefine jetzt für vier Wochen haust; keine interessanten Gespräche mit Kolja aus der Zehnten mehr über Sinusfunktion und Phasenverschiebung, weil der nur noch Augen für die Halbschwester hat und Malte einfach so als Vermittler benutzt; und dann noch Lale mit der Zahnspange, die im Matheclub wie aus dem Nichts auftaucht und jetzt als zweite Siebtklässlerin neben ihm sitzt. Wie soll man denn da noch vernünftig Mathe machen können? Das ganze alte Leben mit seinen schönen Regeln und Rhythmen ist einfach hin! Malte fühlt sich ein bisschen wie damals, als ihm klar geworden ist, dass es neben den natürlichen Zahlen auch noch die anderen gibt, die negativen, die unendlichen, das π, alles nicht so einfach.

Als der Streit zu Hause wegen Josefines Schulschwänzerei immer lauter wird und Malte mitbekommt, wie seine Halbschwester Bitch zu seiner Mutter sagt und dass sie zu feige sei, ihm die Wahrheit zu sagen, da ist seine Konzentration endgültig dahin.

Denn schließlich muss er jetzt rausfinden, was hier wirklich los ist. Warum Josefine so wütend ist – nicht auf ihn, sondern vor allem auf seine Mutter. Es wird ihm wohl nichts anderes übrigbleiben, als Josefines Gedichte zu lesen, die sie ihm zur Lektüre unters Bett gelegt hat. Denn die Erwachsenen rücken mit der Wahrheit freiwillig nicht raus. Und dann muss er noch irgendwie die Sache mit Lale wieder gradebiegen, die er gründlich vermasselt hat. So eine ältere Schwester kann dabei ganz nützlich sein, wenn sie Klartext redet wie Josefine. Schön wie die Acht ist spannend, echt und einfach toll geschrieben!

Susanne Rikl, München