Zum Buch:
Tanja Jane Klark ist eine junge wissenschaftlich engagierte Frau, die sich mit Paläontologie beschäftigt. Als sie zwei Zeitungsartikel findet, wird ihr einiges deutlich: zum einen hatte ihr Vater es geschafft, einen schon längst ausgestorbenen Vorfahren des Menschen, den Homo erectus, durch ein Genforschungsprojekt zum Leben zu erwecken, zum anderen muss sie unbedingt sofort die Reise zu dem vor der Öffentlichkeit gut versteckten Forschungslabor antreten.
Wenn auch die Geschichte gleich einen dramatischen Anfang nimmt – Janes erste Begegnung mit der vormenschlichen Spezies –, wird dem Leser bald deutlich, aus was für einer erstaunlichen Familie Jane kommt, und wie sie diejenige wurde, die sie ist. Drei Frauengenerationen – Oma, Mutter und Tochter und vor allem die enge Beziehung von Jane zur ihrer Oma, bilden den Rahmen für Janes´ Handeln und ihre Interesse an der Sprachentwicklung der Vormenschen. Immer wieder werden Erinnerungen beschrieben, die dazu beitragen sollen, mehr über die Protagonisten und ihre Berufung zu erfahren. Ab und zu werden paläontologische Fakten thematisiert, die im Zusammenhängen zu den Geschehnissen in der Erzählung stehen. Auf diese Weise kann man Kerners Recherchen erkennen, denn diese stellen die menschliche Entwicklung als Nebenthema in den Vordergrund, wie zum Beispiel, dass die gesamte menschliche Evolution seit 35.000 Generationen andauert. So wird auch die Vergänglichkeit des Menschen unterstrichen.
Hauptsächlich handelt das Buch jedoch von Janes intensiver Beobachtung und ihren Kommunikationsversuchen mit einem Hominiden, den sie „ Jamie“ nennt, und dem sie „Global“, eine fiktive vereinfachte Sprache, beibringen möchte. Sowohl ihre detaillierten Eindrücke von den Forschungsbedingungen im Labor, als auch die Beschreibungen von der immer intimer werdenden Verbindung und Freundschaft zu Jamie, machen den Roman zu einer spannenden Geschichte. Als die Erzählung einen unerwarteten Lauf nimmt, packt es einen so, dass man nicht aufhören mag zu lesen.
Jane Reloaded ist ein Roman, der sich kritisch mit dem Wissenschaftsbetrieb auseinandersetzt und der uns Lesern die allgemeine Frage „Wie weit darf Forschung gehen?“ eindringlich illustriert.
Tara Chalmers, 16 Jahre
