Detail

Drucken

Es fiel vom Himmel

Autor
Fan, Terry; Fan, Eric

Es fiel vom Himmel

Untertitel
Ab 3 Jahre
Beschreibung

Ein kugelrundes, fast durchsichtiges Ding fällt vom Himmel, und nicht einer auf der großen Löwenzahnwiese weiß, worum es sich bei dem Wunder handeln könnte. Die Aufregung ist dementsprechend groß – bis eines Tages ein noch größeres Wunder geschieht.
(ausführliche Besprechung unten)

Verlag
Verlagshaus Jacoby & Stuart, 2021
Seiten
56
Format
Gebunden
ISBN/EAN
978-3-96428-117-3
Preis
15,00 EUR
Status
lieferbar

Zur Autorin / Zum Autor:

Die Fan-Brüder haben ihre Ausbildung am Ontario College of Art and Design in Toronto, Kanada, erhalten. Ihre Kunst ist eine Mischung aus traditionellen Tusche- oder Graphitzeichnungen und digitaler Technik. Beide leben in Toronto.

Zum Buch:

Das seltsame Ding, das an jenem sonnigen Tag plötzlich vom Himmel fiel, war kugelrund, vollkommen glatt und beinahe durchsichtig, während etwas in seinem Inneren eingeschlossen schien, das grün und gelb schimmerte.

Niemand auf der Löwenzahnwiese hatte je zuvor etwas Derartiges zu Gesicht bekommen, weder der Marienkäfer noch die Stabschrecke oder der Mistkäfer, und der war immerhin schon sehr viel herumgekommen. Selbst der schlaue Grashüpfer stand vor einem Rätsel und musste sich nach genauerer Untersuchung eingestehen, keine schlüssige Erklärung parat zu haben. Daher hielt er sich auch etwas bedeckt, als er verkündete, womöglich habe man es hier mit einem aus dem Himmel gefallenen Stern oder Planeten zu tun. „Vielleicht sogar – warum auch nicht – mit einem Kometen.“ Sprach’s und hüpfte seiner Wege.

Doch wie war es möglich, fragten sich die anderen Wiesenbewohner, dass niemand sagen konnte, worum es sich bei der Kugel tatsächlich handelte?
In dem Moment, als die Aufregung am größten war, flatterte die für gewöhnlich etwas scheue Mondmotte herbei, die vorgab, sich mit seltsamen Dingen auszukennen. Nach einigem Zögern behauptete sie dann auch, es sei doch völlig klar: Bei dieser Kugel da handele es sich weder um einen Stern, noch um einen Kometen, sondern mit absoluter Sicherheit um ein durch Magie verpupptes Insekt, weshalb sie sich dann auch sogleich unter großen Ah’s! und Oh’s! ans Ausbrüten machte. Doch nichts geschah, es war alles umsonst.

Schließlich drängte sich am nächsten Morgen die listige Spinne in den Vordergrund und behauptete steif und fest, dieses Ding, was es auch sei, gehöre allein ihr, da es ja vom Himmel direkt in ihr Netz gefallen sei, und dass darüberhinaus jeder, der es sehen wollen würde, von nun an ein Blatt als Eintrittskarte errichten müsse.

Ein verhaltenes Raunen ging durch die Menge, denn niemand konnte sich erinnern, das Netz tags zuvor gesehen zu haben. Doch da alle viel zu neugierig auf das wundersame Ding waren, zahlten sie den gewünschten Preis, und so eilten die Insekten von nah und fern herbei, wodurch zum einen die Ausstellung ein voller Erfolg und zum anderen die Spinne sehr, sehr reich wurde – bis plötzlich ein noch seltsameres Wunder geschah: Ein Wesen mit fünf nackten Beinen griff nach der Kugel und hob sie zum Schrecken aller Zuschauer zurück in den Himmel.

Die Fan-Brüder haben mit Es fiel vom Himmel eine lustige, anregende Bilderbuchgeschichte gestaltet, die auch Erwachsene anspricht und dazu verleitet, sich über die Frage Gedanken zu machen, wie man etwas erklärt, dass einem fremd und seltsam und selbst auf den zweiten Blick noch unerklärbar erscheint. Die Zeichnungen sind wie in allen Büchern der Fan-Brüder warm und zurückhaltend, und doch voller kleiner, versteckter Überraschungen, weshalb dieses Buch wie dafür geschaffen ist, es gemeinsam auf der Couch oder vor dem Schlafengehen durchzublättern.

Axel Vits, Der andere Buchladen, Köln